Duncker, Hans
| Geburtsdatum: | 26. Mai 1881 |
| Sterbedatum: | 22. Dezember 1961 |
| Alternative Namen | Duncker, Hans Julius |
| Geburtsort: | Ballenstedt |
| Sterbeort: | Saarbrücken |
| Wirkungsorte: | Dessau; Göttingen; Bremen |
| Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Biologe; Ornithologe; Zoologe; Gymnasiallehrer |
| Akademischer Grad: | Dr. rer. nat. |
Biographische Anmerkungen
Abitur in Dessau; Studium der Mathematik und Naturwissenschaften in Göttingen; 1905 Promotion; erste Veröffentlichung: "Wanderzug der Vögel. Preisschrift der Petsche-Labarre-Stiftung zu Göttingen" (Jena 1905); seit 1906 Lehrer am Alten Gymnasium in Bremen; engagierter Ornithologe; seit 1921 Zusammenarbeit mit dem Kanarienzüchter Karl Reich (1871-1944) und mit dem Bremer Kaufmann und Generalkonsul Hubert Cremer (1858-1938) bei genetischen Forschungen über Vögel; Publikation von: "Kurzgefaßte Vererbungslehre für Kleinvogelzüchter. Unter besonderer Berücksichtigung der Kanarienvögel und Wellensittiche" (Leipzig 1929); seit 1931 Leiter der Ortsgruppe Bremen der Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene; schon 1932 Befürworter der Zwangssterilisation von Behinderten; 1933 Mitglied im NS-Lehrerbund; 1940 NSDAP-Mitglied; nach dem Krieg als "Mitläufer" entnazifiziert, daher Weiterarbeit als Lehrer bis 1948; nach der Pensionierung Neuaufbau der Vogelabteilung des Bremer Übersee-Museums; 1951 Ehrenmitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen; wenn auch nicht direkt an NS-Verbrechen beteiligt, ist Duncker doch "als ein geistiger Brandstifter anzusehen" (Joachim Seitz 2012, S. 265)
Bibliographische Quellen
B 56/57, 3071 ; NB 08/70, Bd. 5, S. 80
Biographische Quellen
Walter, Hubert: Die Rassenhygienische Fachgesellschaft (1931-1945) im Naturwissenschaftlichen Verein zu Bremen. In: Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Bremen. 41 (1990), S. 197-214 ; Klee: Personenlexikon (2003), S. 122 ; Seitz (2012), S. 262-265
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 14.11.2012