Knost, Friedrich August
| Geburtsdatum: | 21. September 1899 |
| Sterbedatum: | 22. August 1982 |
| Alternative Namen | Knost, Friedrich A. |
| Geburtsort: | Osnabrück |
| Sterbeort: | Osnabrück |
| Wirkungsorte: | Kassel; Berlin; Osnabrück; Stade; Braunschweig |
| Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Jurist; Verwaltungsjurist; Kommentator der nationalsozialistischen Nürnberger Rassegesetze; Präsident des Verwaltungsbezirks Braunschweig; Verbandsfunktionär |
| Akademischer Grad: | Dr. jur. |
Biographische Anmerkungen
1926-1934 Beamter bei der Regierung Kassel, 1932 Regierungsrat; 1929-1932 Mitglied der Demokratischen Partei; 1933 NSDAP-Mitglied; ab 1934 im Reichsinnenministerium, Regierungsrat, zeitweise Mitarbeiter Globkes; mit Lösener Verfasser eines Kommentars zu den Nürnberger Rassegesetzen: "Die Nürnberger Gesetze über das Reichsbürgerrecht und den Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre. Nebst den Durchführungsverordnungen sowie sämtlichen einschlägigen Bestimmungen (insbesondere über den Abstammungsnachweis) und den Gebührenvorschriften. Im Rahmen der nationalsozialistischen Gesetzgebung dargestellt und erläutert von Bernhard Lösener und Friedrich A. Knost" (Berlin 1936); "Knost verteidigte seine Autorenschaft [später] mit einem ähnlichen Einwand wie Adenauers Staatssekretär Globke: Er habe den Kommentar nur geschrieben, um Schlimmeres zu verhüten." (NS-Spurensuche im Lande Braunschweig); 1939 Verfasser von: "Feststellung und Nachweis der Abstammung. Systematische Darstellung mit sämtlichen Durchführungsbestimmungen zum Abstammungsnachweis und den Gebührenvorschriften" (Berlin 1939); Spezialist des Reichssippenamts; 1943 nach Osnabrück abgeordnet; im Entnazifizierungsverfahren als "entlastet" eingestuft; 1952 Regierungsvizepräsident in Stade; 1954 Kurator der Univ. Göttingen; 1956-1964 Präsident des Verwaltungsbezirks Braunschweig; 1964 Ruhestand; 1957-1980 Präsident des Bundesverbandes der Standesbeamten; 1958-1964 Mitglied der ev. Landessynode; 1958 Anzeige von Regierungsrat Dr. Günter Raschen gegen Knost wegen seiner NS-Vergangenheit; Ermittlungen von der Staatsanwaltschaft ohne Anklageerhebung eingestellt; auch die Kritik von Pastor Georg Althaus wegen Knosts Mitgliedschaft in der braunschweigischen Synode blieb ergebnislos: "Althaus traf schon bald der Bann der Landeskirche. Er wurde sieben Monate später [1963] nach Vollendung des 65.Lebensjahres auf unübliche Weise in den Ruhestand versetzt." (NS-Spurensuche im Lande Braunschweig); 1959 Ehrensenator der TH Braunschweig; Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen; Ehrenbürger der Stadt Gandersheim; Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes; Silberne Plakette der Stadt Goslar; Beireis-Plakette des Landkreises Helmstedt; aus dem Nachruf der "Braunschweiger Zeitung": "Ein Verwaltungsfachmann mit Herz." (zit. nach E. Klee)
Biographische Quellen
BBL (1996), S. 328-329 ; Klee: Personenlexikon (2003), S. 321
Andere Quellen
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 15.10.2012