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Meyer, Konrad

Geburtsdatum: 15. Mai 1901
Sterbedatum: 25. April 1973
Alternative Namen Meyer-Hetling, Konrad
Geburtsort: Salzderhelden <Einbeck>
Sterbeort: Salzderhelden <Einbeck>
Wirkungsorte: Salzderhelden <Einbeck>; Einbeck; Göttingen; Breslau; Berlin; Voldagsen <Einbeck>; Hannover
Berufe, Ämter, Tätigkeiten: Agrarwissenschaftler; Hochschullehrer; SS-Oberführer
Akademischer Grad: Dr. agr. habil.

Biographische Anmerkungen

Sohn einer Bauernfamilie; Schulbesuch und Abitur in Einbeck; ab 1921 Studium der Landwirtschaft in Göttingen; dort 1926 Promotion bei Otto Tornau über die Genetik des Weizens; 1927 wiss. Assistent in Göttingen; 1930 Habilitation:; 1930-1933 am Göttinger Institut für Pflanzenbau; seit 1932 engagiertes Mitglied der NSDAP; seit 1933 SS-Mitglied; seit 1934 o. Professur für "Ackerbau und Landbaupolitik" und Direktor des gleichnamigen, für ihn gegründeten Instituts; 1936 Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft; mitverantwortlich für den Generalplan Ost, 1941-1944: "Im Juni 1942 übersandte der Berliner Agrarwissenschaftler Prof. Dr. Konrad Meyer dem Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, eine Denkschrift zur 'Germanisierung' der Ostgebiete. Das als 'Generalplan Ost' bekannt gewordene Dokument ist bezeichnend für den verbrecherischen Charakter der nationalsozialistischen Politik und die Skrupellosigkeit der beteiligten Experten. Der Plan sah vor, innerhalb von 25 Jahren fast fünf Millionen Deutsche im annektierten Polen und im Westteil der zu erobernden Sowjetunion anzusiedeln. Millionen slawischer und jüdischer Bewohner dieser Region sollten versklavt, vertrieben und ermordet werden." (DFG-Ausstellung"Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten", Berlin 2015); 1944 Soldat der Waffen-SS; 1945-1948 nach den Nürnberger Prozessen interniert: "Konrad Meyer und andere Umsiedlungsfunktionäre mussten sich 1947/48 in einem der Nürnberger Kriegsverbrechertribunale verantworten. In dem Verfahren gelang es Meyer und seinen als Zeugen geladenen früheren Mitarbeitern, die amerikanischen Richter von der vermeintlichen Harmlosigkeit der Umsiedlungspläne zu überzeugen. (...) Konrad Meyer wurde in den wesentlichen Anklagepunkten freigesprochen. Lediglich wegen seiner Mitgliedschaft in der SS wurde er verurteilt, die Haftstrafe galt jedoch als mit der Internierungszeit verbüßt, (...)" (DFG-Ausstellung"Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten", Berlin 2015); 1949 Leiter des Saatgutbetriebes RIMPAU in Voldagsen (Einbeck), 1956-1969 ordentlicher Professor für Landbau- und Landesplanung an der TH/TU Hannover

Biographische Quellen

Klee: Personenlexikon (2003), S. 408

Andere Quellen

Letzte inhaltliche Bearbeitung: 07.08.2015

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