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Reinerth, Hans

Geburtsdatum: 13. Mai 1900
Sterbedatum: 13. April 1990
Geburtsort: Bistriz (Österreich)
Sterbeort: Unteruhldingen
Wirkungsorte: Tübingen; Berlin; Unteruhldingen; Dümmer-Gebiet
Berufe, Ämter, Tätigkeiten: Archäologe; Museumsdirektor
Akademischer Grad: Dr. phil. habil.

Biographische Anmerkungen

1921 Promotion, 1925 Habilitation; seit 1931 NSDAP-Mitglied; 1925-1933 Privatdozent für Vorgeschichte an der Univ. Tübingen; 1934-1945 Prof. für Vorgeschichte an der Friedrich-Wilhelms-Univ. Berlin; 1953-1989 Leitung des von ihm eingerichteten Forschungsinstituts für Vor- und Frühgeschichte am Bodensee und des Freiluftmuseums in Unteruhldingen; leitete 1938-1940 die Ausgrabungen des jungsteinzeitlichen Siedlungsplatzes am Dümmer ("Huntedorf 1"); konnte jedoch aufgrund widriger Umstände die Grabungsergebnisse wissenschaftlich nicht auswerten; prozessierte nach 1945 jahrelang mit dem Land Niedersachsen um die Besitzansprüche für die Funde und die Publikationsrechte der Grabungsergebnisse; ein Vergleich sah vor, daß sämtliches Fundmaterial dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover übergeben werden sollte, Reinerth dagegen das Recht der Erstveröffentlichung zugestanden wurde; bis zu seinem Tod gelang ihm jedoch die abschließende wissenschaftliche Auswertung nicht; sie erschien erst 2007: Kossian, Rainer: Hunte 1. Ein mittel- bis spätneolithischer und frühbronzezeitlicher Siedlungsplatz am Dümmer, Ldkr. Diepholz (Niedersachsen). Die Ergebnisse der Ausgrabungen des Reichsamtes für Vorgeschichte in den Jahren 1938 bis 1940. Loogh 2007 (Veröffentlichungen der archäologischen Sammlungen des Landesmuseums Hannover. Bd. 52)

Biographische Quellen

Krall, Katharina: Der NS-Staat und die Ur- und Frühgeschichte. Ein Vergleich der Schriften von Herbert Jankuhn und Hans Reinerth zwischen 1933 und 1939. Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller, 2007.

Andere Quellen

Letzte inhaltliche Bearbeitung: 10.09.2013

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