Roeder, Manfred
| Geburtsdatum: | 28. August 1900 |
| Sterbedatum: | 18. Oktober 1971 |
| Geburtsort: | Kiel |
| Sterbeort: | Glashütten |
| Wirkungsorte: | Würzburg; Berlin-Charlottenburg; Neetze; Berlin; Glashütten |
| Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Jurist; Militärrichter; Oberstkriegsgerichtsrat |
| Akademischer Grad: | Dr. jur. |
Biographische Anmerkungen
Nach dem Jurastudium in Berlin, Würzburg und Göttingen sowie Promotion bewirtschaftete er zwischen 1924 und 1927 das Gut Estorff in Neetze, das seiner Ehefrau gehörte; "Als Oberstkriegsgerichtsrat war er als Untersuchungsführer und Ankläger ein Mitverantwortlicher für mindestens 45 Todesurteile des Reichskriegsgerichts in den Verfahren gegen die Mitglieder der Widerstandsbewegung Rote Kapelle. Roeder war ebenfalls Untersuchungsführer und Ankläger in dem sogenannten "Depositenkassen"-Verfahren gegen Wilhelm Schmidhuber, Dietrich Bonhoeffer, Hans von Dohnanyi und andere." (Wikipedia); ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wurde in der Nachkriegszeit eingestellt; er hielt Vorträge für die rechtsradikale Sozialistische Reichspartei (SRP) und die rechtsradikale Deutsche Reichspartei (DRP), in denen er die Mitglieder der Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" und die Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer, Hans von Dohnanyi und Josef Müller als Landesverräter und Spione diffamierte
Biographische Quellen
Grosse, Heinrich W.: Dietrich Bonhoeffer, sein Ankläger Manfred Roeder und die Lüneburger Nachkriegsjustiz. In: Jahrbuch der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte, Jg. 93, 1995, S. 239-257.
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 04.01.2016
Bildquelle: United States Army Office of the Chief of Counsel for War Crimes, photographer | Wikimedia Commons | Public domain