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Seebohm, Hans-Christoph

Geburtsdatum: 4. August 1903
Sterbedatum: 17. September 1967
Alternative Namen Seebohm, Hans-Christoph Hermann
Geburtsort: Emanuelssegen <Oberschlesien>
Sterbeort: Braunschweig
Wirkungsorte: Ringelheim <Salzgitter>; Braunschweig; Bonn
Berufe, Ämter, Tätigkeiten: Ingenieur; Politiker, DP seit 1960 CDU; Nds. Minister für Aufbau und Arbeit; Nds. Minister für Arbeit, Aufbau und Gesundheit; Bundesminister für Verkehr; Mitglied des Deutschen Bundestages; Mitglied des Niedersächsischen Landttages
Akademischer Grad: Dr.-Ing.; Dr.-Ing. E. h.

Biographische Anmerkungen

Bis 1938 Werksleiter von Schachtanlagen, 1939 Bergwerksdirektor der Hohenlohe-Werke AG; Vorsitzender des Aufsichtsrates der Britannia-Kohlenwerke AG in Königswerth (Böhmen) und der 1941 von ihm mitgegründeten Egerländer Bergbau AG, die als "Auffanggesellschaft" eigens zur Übernahme "arisierten" Eigentums gegründet wurde; Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig; 1945-1949 Geschäftsführer der Erdölgesellschaft Deilmann AG in Dortmund; 1947-1963 Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig; 1945 Mitglied der "Niedersächsischen Landespartei", die sich 1947 in Deutsche Partei (DP) umbenannte, 1947-1955 stellvertretender Bundesvorsitzender der DP; 1946-1948 Minister des Landes Niedersachsen für Aufbau, Arbeit und Gesundheitswesen in der von Hinrich Wilhelm Kopf geführten Landesregierung; 1949 Bundesminister für Verkehr in der Bundesregierung unter Kanzler Adenauer; "Ab 1949 äußerte sich Seebohm in Reden über Ehrfurcht vor Fahnen der NS-Zeit, sprach vom von den Alliierten erzwungenen Grundgesetz und einer Sozialdemokratie mit asiatischen Wurzeln, die nicht zum Deutschtum führen könnten." (Wikipedia); 1960 Austritt aus der DP, er wurde Mitglied der CDU; 1964 Vorsitzender des CDU-Landesverbandes Hannover, 1967 Bundesschatzmeister der CDU; 1946-1951 Niedersächsischer Landtagsabgeordneter, 1948-1949 Mitglied des Parlamentarischen Rates, dort Vorsitzender der DP-Gruppe; 1949-1967 Mitglied des Deutschen Bundestages; 2010 beschloss der Rat der Stadt Uelzen, eine nach Seebohm benannte Straße umzubenennen; zuvor hatte der Historiker Thomas Vogtherr festgestellt: "Mit seinen Bestrebungen, Verfehlungen ehemaliger Nationalsozialisten für politisch unbeachtlich zu halten, und seinem Einsatz für die Möglichkeit der Wiederverwendung dieses Personenkreises im öffentlichen Leben habe er sich in einem breiten Konsens der bundesdeutschen Innenpolitik der ersten Nachkriegsjahre befunden

Biographische Quellen

Niedersachsen-Lexikon (1969), S. 348 ; Nieders. Jb. f. Landesgeschichte. Bd. 55, 1983, S. 301 f. ; Simon (1996), S. 356-357 ; BBL (1996), S. 560 ; NDB 24 (2010), S. 138-139 ; Glienke (2012), S. 203-204

Andere Quellen

Letzte inhaltliche Bearbeitung: 18.03.2016

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Seebohm, Hans-Christoph

Bildquelle: CDU | Wikimedia Commons | CC BY-SA 3.0 de