Südekum, Albert
Geburtsdatum: | 25. Januar 1871 |
Sterbedatum: | 18. Februar 1944 |
Alternative Namen | Südekum, Albert Oskar Wilhelm |
Geburtsort: | Wolfenbüttel |
Sterbeort: | Berlin |
Wirkungsorte: | Wolfenbüttel; Kiel; Berlin |
Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Schriftsteller; Redakteur; Politiker, SPD; Reichstagsabgeordneter |
Akademischer Grad: | Dr. phil. |
Biographische Anmerkungen
Sohn eines Land- und Gastwirts aus Baddeckenstedt, der 1866 in Wolfenbüttel ein Kaffeehaus eröffnet hatte; 1891 Beitritt zur SPD; 1890-1893 Studium der Nationalökonomie und Staatswissenschaft in Genf, München, Berlin und Kiel; seit 1900 SPD-Reichstagsabgeordneter; 1903 Promotion in Kiel; heiratete 1904 Anneliese Zuelzer (1872-1948), eine Nichte des 'Kohlenbarons' Fritz von Friedlaender-Fuld, mit der er seit 1910 eine Villa in Berlin-Zehlendorf bewohnte, drei Kinder; Vertreter des 'gemäßigten', 'revisionistischen' Flügels der SPD; auf dem Parteitag 1913 Auseinandersetzung mit Rosa Luxemburg; mitverantwortlich dafür, dass die SPD-Reichstagsfraktion 1914 für die Kriegskredite stimmte; im November 1918 Mitglied im preußischen Rat der Volksbeauftragten; 1919-1920 preußischer Finanzminister; 1921 Staatskommissar zur Vermittlung zwischen Hamburg und Preußen; 1930 einer von zwei Vorstandsvorsitzenden der "Deutschen Zündwaren-Monopolgesellschaft"; auch Mitglied in zahlreichen Aufsichtsräten; diese Ämter verlor er nach 1933, da er sich weigerte, sich von seiner jüdischen Ehefrau scheiden zu lassen; seine Villa blieb jedoch ein Treffpunkt von Persönlichkeiten, die der Opposition gegen das NS-Regime nahestanden (Paul Löbe, Wilhelm Leuschner, Carl Goerdeler, Jakob Kaiser, Theodor Heuss); nach seinem Tod musste seine Witwe untertauchen und illegal leben
Bibliographische Quellen
B 58/60, 9902 ; NB 08/70, Bd. 5, S. 351
Biographische Quellen
BBL (1996), S. 602-603 ; NDB 25 (2013), S. 672-673
Andere Quellen
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 19.03.2018

Bildquelle: Suedek | Wikimedia Commons | CC BY-SA 3.0