Bunke, Heinrich
Geburtsdatum: | 24. Juli 1914 |
Sterbedatum: | September 2001 |
Geburtsort: | Wohlde <Bergen, Lkr. Celle> |
Sterbeort: | Celle |
Wirkungsorte: | Brandenburg; Bernburg; Celle |
Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Arzt |
Akademischer Grad: | Dr. med. |
Biographische Anmerkungen
1937 NSDAP-Mitglied; 1939 Notapprobation; ab 1940 im Rahmen des Euthanasie-Programms Arzt in den Vergasungsanstalten Brandenburg und Bernburg; 1941 bei der Organisation Todt; 1945 Assistent an der Landesfrauenklinik Celle; ab 1950 Frauenarzt in Celle; 1962 verhaftet, unter Auflagen wieder freigelassen: "Noch vor Prozessbeginn ordnete der Regierungspräsident in Lüneburg im September 1966 an, die ärztliche Bestallung Bunkes ruhen zu lassen. Mehr als 5000 Menschen aus Celle und Umgebung sowie der Ärzteverein Celle setzten sich daraufhin für Bunke bei der niedersächsischen Landesregierung ein mit dem Ergebnis, dass Bunke weiter praktizieren durfte." (Wikipedia); 1967 Freispruch durch das LG Frankfurt; 1971 erneuter Prozess wegen Verhandlungsunfähigkeit ausgesetzt, jedoch Weiterführung seiner Praxis; 1986/87 erneuter Prozess, beendet durch Urteils des BGH vom 14.12.1988: wegen Beihilfe zum Mord an 9.200 Menschen 3 Jahre Haft; Entlassung nach 18 Monaten
Biographische Quellen
Klee: Personenlexikon (2003), S. 85 ; Wojak, Irmtrud: Fritz Bauer 1903-1968. Eine Biographie. München 2009, S. 389 ; Beyer, C.: In Gegenwart der Vergangenheit. Die Reintegration von Täterinnen und Tätern der NS-"Euthanasie" in Niedersachsen nach 1945, Köln 2020, S. 80ff.
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 19.12.2019
