Althaus, Georg
| Geburtsdatum: | 22. April 1898 |
| Sterbedatum: | 5. März 1974 |
| Geburtsort: | Mamba (Deutsch-Ostafrika) |
| Sterbeort: | Braunschweig |
| Wirkungsorte: | Salzgitter; Göttingen; Leipzig; Grünenplan <Delligsen>; Timmerlah <Braunschweig>; Sonnenberg <Vechelde>; Broitzem<Braunschweig>; Braunschweig |
| Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Geistlicher, ev. |
Biographische Anmerkungen
Schulbesuch und Theologiestudium in Göttingen; 1927-1952 Pastor in Grünenplan, Timmerlah, Sonnenberg und Broitzem; seit 1933 in Timmerlah Kontakt mit Sinti-Gruppen; verbot 1935 seinen Konfirmanden den "Hitler-Gruß"; deswegen überfallen, verprügelt und denunziert; vom Dienst suspendiert und verhaftet; am 6. Februar 1936 von einem Sondergericht in Braunschweig wegen Vergehen gegen das sog. "Heimtückegesetz" zu sechs Monaten Gefängnis, drei Jahren Bewährung und 1000 Reichsmark Geldstrafe verurteilt; nach Haftentlassung wieder Pastor in Timmerlah und Sonnenberg; nach dem Krieg Wiederaufnahme seiner Arbeit mit den Sinti; Gründung eines "Pfarramts für den Dienst an Israel und den Zigeunern", das erst 1957 von den Kirchenbehörden offiziell genehmigt wurde; "Zwischen 1957 und 1963 war Althaus mehr oder weniger in ständigem Konflikt mit den Kirchenbehörden, als Folge seiner politischen Aktivitäten und seiner Bemühungen, die ausreichende finanzielle Unterstützung seines Pfarramts sicherzustellen. Tatsächlich finanzierte er es hauptsächlich aus eigenen Mitteln. Althaus wurde zum 1. Mai 1963 in den Ruhestand versetzt, nachdem er auf die NS-Vergangenheit des Präsidenten des Verwaltungsbezirks Braunschweig, Friedrich August Knost (1899-1982), hingewiesen hatte. Das 'Pfarramt für den Dienst an Israel und den Zigeunern' wurde im gleichen Jahr aufgelöst" (Wikipedia)
Biographische Quellen
Pfarrer Georg Althaus und die Broitzemer Konfirmanden im Nationalsozialismus. In: Gemeindebrief der evangelisch-lutherischen Versöhnungskirche Broitzem, Braunschweig. Nr. 2/ 2009, S. 6
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 15.10.2012