Cartal, Karl
| Geburtsdatum: | 20. Juli 1908 |
| Sterbedatum: | 28. April 1979 |
| Alternative Namen | Cartal, Karl Otto Paul August |
| Geburtsort: | Braunschweig |
| Sterbeort: | Saarbrücken |
| Wirkungsorte: | Braunschweig; Saarbrücken; Saint-Médard-en-Jalles (Frankreich); Larée (Frankreich) |
| Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Ingenieur; Architekt |
| Akademischer Grad: | Dr.-Ing. |
Biographische Anmerkungen
Sohn eines Braunschweiger SPD-Funktionärs; 1928 Abitur in Braunschweig; gleichzeitig Abendkurse an der Fachklasse für Maschinenbau der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Braunschweig, 1927 Abschlussprüfung; 1929 Architekturstudium an der TH Braunschweig; 1929 Eintritt in die SPD; 1931 Hilfsassistent bei Prof. Heinrich Timerding am Lehrstuhl für angewandte Mathematik; 1933 Diplom-Prüfung, verzögerte Aushändigung seines Zeugnisses durch den Hochschulrektor Horrmann; 1933 keine Verlängerung der Assistentenstelle; Kündigung der Sachbearbeiterstelle am braunschweigischen Innenministerium; 1935 Wegzug mit Eltern und Verlobter wegen Bedrohungen und Verfolgung nach Saarbrücken, später nach Frankreich (Gironde); 1938 Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft, daraufhin auch Entzug des akademischen Grades des Diplom-Ingenieurs durch die TH Braunschweig; 1940 mit seiner Frau und Familie Flucht in den unbesetzten Teil Frankreichs, Arbeit als Landarbeiter; Zusammenarbeit mit der Résistance, die ihn versteckte; 1945 Rückkehr nach Saarbrücken (Rückkehr der Eltern nach Braunschweig); Chef-Architekt des Wiederaufbauamtes der Stadt Saarbrücken (1946 Oberbaurat, 1958 Baudirektor); 1949 saarländische Staatsangehörigkeit, 1957 deutsche Staatsangehörigkeit; erhielt 1961 Wiedergutmachung; 1973 Ruhestand; der Entzug des akademischen Grades des Diplom-Ingenieurs wurde am 20.01.2010 vom Senat und Präsidium der TU Braunschweig für nichtig erklärt
Biographische Quellen
Wettern/Weßelhöft (2010), S. 102-104
Andere Quellen
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 16.06.2015