Willrich, Hugo
| Geburtsdatum: | 20. August 1857 |
| Sterbedatum: | 20. Juni 1950 |
| Geburtsort: | Kummerow (Kr. Regenwalde) |
| Sterbeort: | Göttingen |
| Wirkungsorte: | Greifenberg; Berlin; Göttingen |
| Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Klassischer Philologe; Lehrer; Hochschullehrer |
| Akademischer Grad: | Dr. phil. |
Biographische Anmerkungen
Sohn eines Gutspächters; Studium der Klassischen Philologie und Geschichte in Berlin und ab 1887 in Göttingen (u.a. bei Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff); Lehrerexamen; Wehrdienst; 1893 Promotion in Göttingen, 1896 Habilitation ebendort; Privatdozent in Göttingen, seit 1906 als Oberlehrer im Schuldienst (seit 1925: Oberstudienrat) am Königlichen Gymnasium in Göttingen (jetzt Max-Planck-Gymnasium); Kriegsteilnahme; 1917 o. Professor an der Univ. Göttingen; 1931 emeritiert; schon früh besaß er eine antisemitische Einstellung (feststellbar etwa in seiner Schrift: "Juden und Griechen vor der makkabäischen Erhebung", Göttingen 1895, oder in "Urkundenfälschung in der hellenistisch-jüdischen Literatur", Göttingen 1924, beide bei Vandenhoeck & Ruprecht); aktiv in der Deutschnationalen Volkspartei; 1919 Gründung des antisemitischen Vereins "Verband zur Befreiung vom Judenjoch"; außerdem Mitgründer der Göttinger Ortsgruppe des "Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes" (DVSTB) (daraus entstand 1921 die erste NSDAP-Ortsgruppe in Norddeutschland); wurde jedoch kein NSDAP-Mitglied; förderte ab 1925 (den späteren Rassenideologen) Achim Gercke (1902-1997), ein "Verzeichnis aller deutschen Juden" anzulegen; Vater des NS-Schriftstellers Wolfgang Willrich (1897-1948)
Biographische Quellen
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 24.01.2012