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Gräfer, Wilhelm

Geburtsdatum: 8. Oktober 1885
Sterbedatum: 5. April 1945
Geburtsort: Bad Gandersheim
Sterbeort: Bodenwerder
Wirkungsorte: Bad Gandersheim; Helmstedt; Göttingen; Lemgo; Bodenwerder
Berufe, Ämter, Tätigkeiten: Bürgermeister

Biographische Anmerkungen

Besuch des Gymnasiums Helmstedt; seit 1905 Jurastudium in Göttingen; Kriegsteilnahme; 1919-1924 Bürgermeister von Bad Gandersheim, seit 1925 von Lemgo; widersetzte sich im April 1945 der Spregung wichtiger Gebäude und Brücken in Lemgo; von einem Wehrmachts-Kriegsgericht zum Tode verurteilt und auf dem Marktplatz von Bodenwerder von deutschen Soldaten erschossen, der Leichnam wurde mit Gewehrkolben misshandelt und an einen Baum gehängt; nach mehreren vergeblichen Versuchen in der Nachkriegszeit wurde das Todesurteil gegen Wilhelm Gräfer erst 1970 offiziell aufgehoben; an der Kirche von Bodenwerder befindet sich eine Gedenktafel mit der Inschrift: "Bürgermeister Wilhelm Gräfer, Lemgo, 8. Oktober 1885 - 5. April 1945, wurde an dieser Stelle unschuldig hingerichtet. Er opferte sein Leben für unsere Stadt. Alte Hansestadt Lemgo." - Die Bürgermeister-Gräfer-Realschule war nach ihm benannt; 2009 beschloss der Stadtrat von Lemgo, die Schule wieder umzubenennen, denn "in den Jahren der Nazi-Herrschaft hat Gräfer als Bürgermeister und NSDAP-Mitglied nach aktuellen Erkenntnissen ohne Widerstand bei der Deportation und Unterdrückung der Juden geholfen" (Lippische Landes-Zeitung , 16.12.2009 [16.05.2012])

Letzte inhaltliche Bearbeitung: 16.05.2012

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