Gercke, Achim
Geburtsdatum: | 3. August 1902 |
Sterbedatum: | 27. Oktober 1997 |
Alternative Namen | Gercke, Joachim Wilhelm August |
Geburtsort: | Greifswald |
Wirkungsorte: | Greifswald; Breslau; Göttingen; Freiburg <Breisgau>; München; Berlin; Hannover; Adensen <Nordstemmen> |
Berufe, Ämter, Tätigkeiten: | Chemiker; Genealoge; NSDAP-Funktionär; Reichstagsabgeordneter |
Akademischer Grad: | Dr. rer. nat. |
Biographische Anmerkungen
Sohn des Altphilologen und Professors an der Univ. Greifswald Alfred Gercke (1860-1922) und von Anna Gercke, geb. Albrecht (1871-1954), Tochter von Siegfried Wilhelm Albrecht (1826-1896, Stadtsyndikus von Hannover); aufgewachsen in Greifswald und Breslau; 1922-1925 Studium der Mathematik und Naturwissenschaften in Breslau; 1925 Umzug nach Göttingen; hier Bekanntschaft mit dem Altphilologen und Antisemiten Hugo Willrich (1867-1950); 1926 Eintritt in die NSDAP; in der Freizeit genealogische Studien; unter dem Decknamen "Deutsche Auskunftei" Veröffentlichung von acht Heften: "Der jüdische Einfluß auf den deutschen hohen Schulen - Ein familienkundlicher Nachweis über die jüdischen und verjudeten Universitäts- und Hochschulprofessoren" (Göttingen 1928-1932) (über die angeblich "stark verjudeten" Universitäten Göttingen, Berlin, Königsberg und Breslau); stellte in privater Initiative bis 1932 eine Kartei mit 400.000 Daten über "Juden in Deutschland" zusammen; 1930 Promotion in Chemie in Freiburg; seit 1931 Leiter der "NS-Auskunft bei der Reichsleitung der NSDAP" im Münchner Braunen Haus der NSDAP; 1932 Entwurf eines "Rassenscheidungsgesetzes"; 1933 Leiter der "Dienststelle des Sachverständigen für Rasseforschung beim Reichsinnenministerium"; 1933 Mitglied des Reichtags; 1935 Verhaftung wegen angeblicher Verstöße nach § 175; Ausschluss aus der NSDAP und Verlust des Reichstagsmandats; 1943 in einem Bewährungsbataillon; 1945 Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft; "Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Archivordner im Landeskirchlichen Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers und als Standesbeamter in Adensen. Weiterhin war er tätig als Genealoge und Schriftsteller von Sachbüchern über Heimatkunde sowie Imkerei" (Wikipedia); genealogische und regionalkundliche Veröffentlichungen über Wunstorf, Bad Münder, Adensen, Hallerburg, Hermannsburg
Biographische Quellen
Andere Quellen
Letzte inhaltliche Bearbeitung: 20.01.2012

Bildquelle: Unknown author | Wikimedia Commons | CC BY-SA 3.0 de